Deimel

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J.G. Deimel & Söhne AG
Deimellogo.png
Hauptsitz Wattein (Steyern)
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung
Auflösung
Beschäftigte ca, 328'000
Geschäftsführer Elfriede Deimel-Stadler
Umsatz
Branche Mischkonzern

Die J.G. Deimel & Söhne Unternehmesgruppe ist eine börsennotierte steyerische Aktiengesellschaft und einer der größten Mischkonzerne der Welt. Der Unternehmenssitz befindet sich seit 1747 in Wattein, Steyern. Der Konzernverbund ist in 25 Ländern weltweit vertreten und hat allein auf Adrastea 125 Standorte.Das Unternehmen blickt auf eine fast 300-jährige Geschichte zurück und befindet sich bis heute in Familienbesitz.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Ursprünge des Unternehmens lassen sich bis ins Jahr 1712 zurückverfolgen. Zu dieser Zeit betrieb der gebürtige Cotenhagener Kaufmann Johann Gottlieb Deimel ein Kolonialwarenhaus, das als direkter Vorläufer des heutigen Unternehmens gilt. Um 1745 eröffnete selbiger das erste steyerische Kaffeehaus an der Esplanade in Wattein. Das Caffeéconditorei Deimel an der Esplanade. Hier verkehrte die Bourgeoisie. Hier hielten die feinen Damen in ihren Kutschen um sich auf einem silbernen Tablett Kaffee an den Wagen bringen zu lassen. Ab 1752 verkehrten hier die Literaten und Philosophen des 18. Jahrhunderts.

1759 starb J.G. Deimel und vererbte seinen beiden Söhnen den Familienbetrieb, der fortan als J.G. Deimel & Söhne weitergeführt wurde. 1791 erwarb das Unternehmen den gesamten Häuserblock an der Esplanade und eröffnete das Hotel Steyerischer Hof. Das Kaffeehaus und die Konditorei wurden in den Komplex integriert. In Cotenhagen wurde unweit des Kolonialwarenhauses Deimel 1805 das Grand Hotel Deimel eröffnet. Nikolaus Johann Deimel starb 1815 an Schwindsucht. Sein jüngerer Bruder Konstantin Deimel führte das Unternehmen gemeinsam mit seiner Frau und später mit seinem ältesten Sohn weiter. Dieser heiratete 1819 die Tochter eines Diamantenhändlers und erweiterte den Konzern um das heute bekannteste Kaufhaus Marins: Das Peltz & Deimel auf der Tuchschererbastei.

Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Verluste des Konzernes so angestiegen, dass sich Johann Konstantin Deimel 1862 das Leben nahm. Das Unternehmen kam zum Teil unter den Hammer. Das Kolonialwarenhaus und das Grand Hotel im Cotenhagen wurden verkauft. Die Tochter Johann Konstantin Deimels, Katharina heiratete 1880 den Lederwarenhändler und Ölmagnaten Ewald Stadler. Beide waren Modernisierer und Vordenker Ihrer Zeit. So wurde das Hotel und das Kaffeehaus in Wattein das erste, mit Glühlampen beleuchtete Gebäude Steyerns im Jahr 1884. Mit dem beträchtlichen Vermögens ihres Manner ließ Katharina Deimel-Stadler das Hotel ausbauen im Stil der Belle-Epoque. Auf rauschenden Bällen traf sich die ganze Welt im Steyerischen Hof. Katharina Deimel-Stadler, die eine Ausbildung als Schneiderin besaß, gründete 1899 zudem das Modehaus Deimel, in dem sie zunächst Hüte und Halstücher verkaufen ließ und erweiterte das Peltz & Deimel um ein Delikatessengeschäft und eine Kaffeerösterei. Die Feinkostabteilung im Erdgeschoss des Kaufhauses gehört heute zu den größten der Welt. 1901 starb ihr Mann auf einer Safari in Medea. Von diesem Tage an trug Katharina nur noch schwarze Kleidung, arbeitete aber bis zu Ihren Tod in der Firma, die sie auch bis zu ihrem 90. Lebensjahr alleine führte. In den 1920er Jahren investierte man in Nachtbetriebe und kaufte vor dem Ruin stehende Reedereien auf um ein Transportunternehmen auf die Beine zu stellen. Zudem eröffneten mehrere Hotels in den Wintersportorten in Steyern und in Albernia, wo Katharina zeitweilig eine Liebschaft unterhielt. Josephine Deimel-Stadler brachte das Unternehmen 1922 an die Börse. 1994 war die Deimel AG der mit Abstand größte Arbeitgeber der Republik. Seit 1996 wird das größte Familienunternehmen der Welt von Elfriede Deimel-Stadler geführt. 2012 kaufte die Deimel AG die marode Henley-VanHansis Ldt. aus Albernia.


Unternehmensbestandteile[Bearbeiten]