Futuna

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Das Sha'nat Futuna (wörtlich: Vorherrschaft Futuna; offiziell: Futunische Hegemonie) ist eine Ansammlung von autonomen und abhängigen Gebieten unter Oberhoheit des Sha'in Futuna am nordöstlichen Ende Nericas. Das Sha'nat kann auf eine kontinuierliche Staatsgeschichte seit dem Altertum zurückblicken. Teile der Staatsgemeinschaft liegen in der Straße von Nerica und im Asurik. Das Sha'nat grenzt davon abgesehen an Al-Bathia und Farnestan.

Sha'nat Futuna
Futunische Hegemonie
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(Details) (Details)
Wahlspruch: Mit dem Segen der Götter
Amtssprache Futunisch
Hauptstadt Mehita
Staatsform Konstituitionelle heilige Monarchie
1. Staatsoberhaupt
 Stimme der Götter
Fereshteh Hootaas
 seit 12.02.2007 n.T.
2. Staatsoberhaupt
 Schatten der Götter
Yanshir al-banabi
 seit 17.05.2015 n.T.
Regierungschef
 Schatten der Götter
Yanshir al-banabi
 seit 17.05.2015 n.T.
Fläche 606.008 km²
Einwohnerzahl 83,42 Mio.
Gründung 01.01.0 n.T.
(Heilige Geburt des Schahtums Futuna)
Währung 1 Dinar = 100 Piaster
Nationalhymne Oh blühe Futuna
Nationalfeiertag 01. Januar (Heilige Geburt)
Telefonvorwahl 280
Kfz-Kennzeichen FUT
Website folgt
Forum forum.schahtum-futuna.de

Simoff - Vorbemerkung und Disclaimer

Futuna behandelt als Simulation eine Reihe von riskanten Problemen, darunter Religion, Xenophobie, alternative Moralvorstellungen und Gegenentwürfe zum allgemeinen gesellschaftlichen Hintergrund der meisten Mitspieler. Die MN versteht sich in gewisser Weise als erwachsene Simulation ohne anderen virtuellen Staaten deren Ernsthaftigkeit aberkennen zu wollen. Da es in der Vergangenheit mehrere Beispiele für Simulationen gegeben hat, die komplizierte Themen wie Terror als doch eher seicht und offensichtlich negativ auch in der Simulation darstellten, sei angemerkt, dass Futuna sich in der Simulation völlig ernst und gerechtfertigt hält, auch wenn sehr viele Punkte den Spielern dahinter missfallen mögen.

Staatsgliederung

Das Sha'nat gliedert sich in das Sha'in Futuna, das so genannte Kernreich zwischen dem nördlichen und dem südlichen Taneshgebirge sowie dem Asurik und der Straße von Nerica, Khotso, eine von Futuna durch das Hochland von Banaba und den Abd'ral getrennte südlich gelegene im Innern autonome Stammesrepublik, den Onak, ein von islamisierten Futunen bewohntes Gebiet westlich des Sha'in, nördlich von Farnestan und östlich von Al-bathia gelegenes Gebiet, Kadesh, einer Insel am Ende der Straße von Nerica, deren ursprünglich futunische Einwohnerschaft noch viel stärker als im Onak religiös und kulturell anders beeinflusst wurde, sowie Deret und den Monarinseln, die sich südlich der Provinz Vashir befinden.

Die Provinzen Futunas und die Regionen des Onak stellen lediglich Sitzblöcke im Hohen Rat dar, sind jedoch real in eine Vielzahl von Herrschaftsgebieten unterteilt. Alle dieser Gebiete besitzen eine Repräsentation im Hohen Rat, auch wenn sie sich zum Teil auch die einzelnen Gebiete teilen. So wird etwa Persuna in Alegon im Hohen Rat gleichermaßen von der Heiligen Stadt Persuna (demokratische Selbstverwaltung der Stadt), der Akademie von Persuna (Meritokratie des Unterbezirks der Akademie), dem Priester von Persuna (Theokratie; Sitz jedoch in Persuna-Sadai, einem westlichen gelegenen Vorort) sowie dem militärischen Mandat Persuna (nicht stimmberechtigte Direktverwaltung des Militärhafens Persuna) repräsentiert. Die verschiedenen Gebiete reichen vom Shaikhan Banaba (konstitutionelle Monarchie), das bis auf Timor und einige abgelegene Täler fast ganz Banaba umfasst, bis zur demokratisch regierten Gemeinde Kandir auf einer winzigen Insel in der Straße von Futuna mit 87 Einwohnern. Dazu kommen Sitze ohne Gebiete, aber mit Ansprüchen (vor allem in Farnestan, das in Folge dessen offiziell nicht anerkannt wird), die in der Regel kein Stimmrecht besitzen, Repräsentanten der abhängigen Gebiete sowie Sitz- und Stimmrechte für die Stiftung Persuna, Tiamat, den Ashantir, die Mahdia, den Erzschamanen, die Sprecher der Provinzen und den Ersten Arsham.

Das Sha'nat erhebt Ansprüche auf Gebiete in Farnestan und Zedarien, welche jedoch nur pro forma bestehen und der Historie geschuldet sind, da mit diesen Sitz- und selten auch Stimmrechte im Hohen Rat verbunden sind.

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Sha'in Futuna und Khotso

Geographie und Klima

Das Sha'nat besitzt eine Reihe vielfältiger Klimata und Vegetationen, die sich jedoch allesamt im tropischen und subtropischen Bereich befinden. Auf den Inseln in der Straße von Nerica und im Asurika herrscht tropisches Inselklima und Vegetation, während der Onak durch seine relative Isolation im gleichen Breitengrad von Trockensavannen, kargen Hochländern sowie Salz- und Steinwüsten dominiert wird. Das Sha'in Futuna besteht aus tropischen Bergregenwäldern in Tarawa, Feuchtsavannen in Solaman, dem nördlichen Banaba, Hargan und Alegon sowie Küstentropenwald in Alegon und Vashir. Der Großteil Banabas ist eine Trockensavanne die in bergiges Hochland übergeht. Khotso wird von Savannen, Steppen und Mangrovenwäldern dominiert.

Das Sha'in verfügt über sehr fruchtbare und nährstoffreiche Böden, die Fauna und Flora des Landes sind überaus reichhaltig. Da Bergketten Futuna bis auf kleine Lücken an der Küste nach Osten und Südosten abschirmen, ist der vor allem vom Ozean kommende Wind für reichhaltigen Niederschlag verantwortlich. In Futuna ist es größtenteils gleichbleibend warm mit Tagesdurchschnittstemperaturen zwischen 26°C und 31°C, allein in Banaba werden die Winter vergleichsweise mild mit durchschnittlich 16°C bis 22°C. In der banabischen Steppe kann es dagegen nachts sogar extrem kalt werden. Im Onak variieren die Temperaturen erheblich; während an der Küste und im westlichen Delta zu Futuna ähnliche Temperaturen herrschen, heizt sich die Luft im Landesinnern bis zu über 40°C auf und fällt nachts unter den Gefrierpunkt.


Bevölkerung

Ethnien

Die Futunen sind eine künstlich geschaffene Ethnie im Selbstverständnis des Sha'in Futuna im Sinne der Blutgesetze. Sie umfassen die Ethnie der Hochfutunen, welche vor allem im Onak, in Alegon, Banaba, Solaman und Vashir beheimatet sind und eng mit den anticäischen Völkern verwandt ist, das nericanische Volk der Tarawari in Tarawa und Hargan sowie die harnarisierten Futunen in Kadesh. Diese Bezeichnung ist religiöses Gesetz im Sha'nat und eine Abweichung davon gilt als religiöses Verbrechen - Ketzerei gilt als Hochverrat.

Dazu kommen indigene Gruppen in Khotso und dem westlichen Onak sowie den Monarinseln.

Religion

Gesellschaft, Politik und eigentlich jegliches Handeln haben im Sha'nat einen religiösen Kontext. Staatssystem und Regierung sind göttlich legitimiert, die beiden Staatsoberhäupter - Prophetin und Ashantir - gelten als heilig. Im Land dominieren die beiden Staatsreligionen des Tempelkults und des Geisterkults, die sich sowohl gegenseitig ergänzen als auch widersprechen. Atheisten werden in Futuna akzeptiert, andere Religionen jedoch unterdrückt. Das Bistum Tabar als Repräsentation der etwa 20.000 Christen Futunas besitzt durch einen Kompromiss jedoch einen nicht stimmberechtigten Sitz im Hohen Rat.

Im Zentrum der futunischen Religionen steht die Verehrung des Lebens und der Natur. Damit nimmt die religiöse Auslegung zuweilen groteske Züge ein. So ist das Sha'nat nach Selbstverständnis nur Verwalter für die Schöpfung, welchen den vorgebrachten Anspruch auf das Staatsgebiet hat. Faktisch dient diese Vorstellung dazu, der futunischen Bürokratie zu erlauben, Grund und Boden nach Belieben einzuziehen und Nichtfutunen zu benachteiligen. Religiöser Umweltschutz ist der Hauptbestandteil juristischer Verhandlungen im Sha'nat, wobei unter anderem der Großkonzern Tiamat mit Raubbau in Hargan Erfolg hatte, ein ähnlich gearteter Fall ausländischer Konsortien aber scheiterte.

Demographische Struktur und Entwicklung

Die Bevölkerungsentwicklung im Sha'nat wird durch starke Unterschiede geprägt. Während im Sha'in Futuna die Bevölkerung weitgehend stabil bleibt, wird sich die Bevölkerung des Onak bis 2050 von 7,8 Mio. (Stand 2018) auf etwa 15 Mio. fast verdoppeln und die Einwohnerzahlen in Khotso (2,2 Mio 2017) und auf Khadesh (3,1 Mio 2018) verdreifachen. Das Sha'in Futuna ist größtenteils urbanisiert (82%), während der Großteil der Bevölkerung in den übrigen Gebieten auf dem Land leben (53% bis zu 71% in Khotso).

Geschichte

Die futunische Vorgeschichte ist auf Grund des religiösen Kontextes ungesichert. Die futunische Zeitrechnung beginnt erst mit dem Gründungsmythos um 4000 v.T. Hierbei soll der mythische Wettergott und Wächter Ga'algosh die futunischen Stämme von der Tyrannei der Zeitmagier befreit haben.

Tatsächlich wurde Futuna ungefähr am Ende der Altsteinzeit zum ersten Mal besiedelt, dafür sprechen Funde am oberen Galis sowie in diversen Sumpflöchern nach deren Trockenlegung. Die ersten Anfänge von Zivilisation begannen dann im fünften Jahrtausend vor unserer Zeit mit der Einführung der Schrift. Zu diesem Zeitpunkt findet sich eine relativ ähnliche Kultur am oberen Galis, in der es mit Goman und Tatakoto bedeutende Städte gibt. Die fruchtbaren Ebenen sorgen mit Einführung der Bewässerung für eine Bevölkerungsexlosion. Durch die Menge von Flussarmen und Sumpfgebieten findet jedoch keine Sammlung verschiedener Gebiete zu etwagigen Reichen statt. Der Großteil des Handels ist auf die Schifffahrt auf Flüssen und Seen begrenzt. Im jetzigen Futuna entspricht die Reichweite dieser Kultur in etwa Solaman, auch wenn die Überlappung nicht 1:1 ist. Im vierten und dritten Jahrtausend kommt es schließlich zur schrittweisen Gründung des Shaikhan Banaba (Herrschaft der Banaben), welches teilweise lediglich Timor umfasst, aber regelmäßig bis Tarawa ausgedehnt wird. Ermöglicht wird diese Expansion vor allem durch die bedeutenden Erzschürfungen in Westbanaba. Diese Reichsbildung ermöglicht schließlich die Entwicklung einer einheitlichen Sprache in Solaman und Banaba.

Im Schatten dieser weitaus bedeutenderen Zivilisationsfortschritte besiedeln Angehörige der später als Hochfutunen zu klassifizierenden Bevölkerung Solamans schrittweise weiter die Ufer des Galis und schließlich die Küstenregionen. Aus diesen Siedlungen entsteht Ende des zweiten Jahrtausends schließlich Alegon, nachdem die systematische Anlage von Bewässerungssystemen einen Großteil des Sumpflandes um den Galis urbar gemacht hat. Im Gegensatz zu den autoritären Systemen in Solaman und Banaba besteht Alegon aus einem Verband verschiedener Siedlungen und Handelshäusern, die sich zum Schutz und für die Durchsetzung gemeinsamer Interessen verbündet haben. Dies liegt vor allem an der Erdbebenhäufigkeit und den regelmäßig auftretenden Stürmen, die zu Fluten führen. Erst um 840 v.u.Z. bildet sich mit Persuna ein Zentrum heraus. Die letzte Phase Alegons ist als Alegonisches Weltreich bekannt; dieser irreführende Name bezieht sich jedoch mitnichten auf etwagige Eroberungen, sondern stellt den Umfang des betriebenen Seehandels dar, durch den Alegon zwischen Chinopien und Antica ungeahnte Reichtümer umschlägt. Ein Seuchenausbruch in Renzia trifft jedoch dadurch auch das Alegonische Reich und entvölkert einen Großteil Futunas, wodurch jegliche größere Reichsbildungen schrumpfen und im Falle Alegons zusammenbrechen.


Nach der Eroberung der wilden Gebiete und Festungen Tarawas durch den banabischen Shaikh Arashir al-banabi wird im Jahr 0 u.Z. in Mehita das Shah'in Futuna (Reich des obersten Herrschers Futuna) begründet. Die entgültige Eingliederung Alegons und Tarawas gelingt jedoch erst zwei Jahrhunderte später. Erste Erwerbung außerhalb ist das bis dahin weitgehend unbesiedelte Vashir. im dritten und vierten Jahrhundert unterwerfen die futunischen Herrscher schließlich den Onak, Khotso und diverse andere Gebiete (letzteres ist mit entsprechenden MNs zu vereinbaren). Ab dahin verliehen sich diese dann den Titel Ashantir (Höchster Herrscher der Welt). Im Gegensatz zu den Handelsanstregungen Alegons stellt das Futunische Großreich jedoch einen Verlust dar, da es durch die geographischen Gegebenheiten nur sehr teuer tatsächliche Macht nach außen projezieren kann und die nunmehr verfestigten Religionsgesetze eine Kontrolle äußerer Besitzungen gegenüber dem Heiligen Land Futuna unattraktiv machen. Durch den Expansionskurs kann das Großreich dem Islam nicht standhalten und muss einen Großteil der Besitzungen abgeben.


Mit der Schlacht in der Pforte von Solaman und zwei Siegen der futunischen Flotte kann die islamische Eroberung Futunas abgewendet werden. Die Zersplitterung der muslimischen Gebiete und äußere Unkenntnis bewahren in der Folge Futuna vor dem Fall. Das Shah'in hat in seiner Abwehr vierzig Prozent seiner Bevölkerung verloren und liegt wirtschaftlich wie militärisch am Boden. Auf dieser Grundlage gelingt es einer Reihe inspirierter Reformer das Reich neu zu gestalten. Shah und Mahdia werden durch den Beamtenapparat faktisch entmachtet und auf vor allem repräsentative Funktionen beschränkt. Tempel- und Geisterkult werden zu gemeinsamen Stützen der Blutgesetze, welche die Verfassung Futunas bilden. Zur Verhinderung einer erneuten Zentralisierung und damit möglichen Überdehnung werden die Gebiete in Teilherrschaften zersplittert und die Hauptstadt nach Mehita verlegt. Timor verbleibt damit "lediglich" als Regierungssitz des Shahs.


Im elften Jahrhundert hat sich Futuna dann weitestgehend erholt. Im Ausland wird es vor allem durch Händlerfürsten auffällig, welche seltsamen Göttern huldigen, Seide und andere Kostenbarkeiten anbieten und generell nur ungefähre Angaben ihrer Herkunft abgeben. Die meisten sind Spione im Auftrag des futunischen Staates, um Informationen zu sammeln, mögliche Gegner Futunas gegeneinander aufzuhetzen, Wissen zu stehlen und Forscher entweder zu töten oder sie zu diffamieren, um ihrer Heimat einen Vorsprung und andere Vorteile zu ermöglichen. Durch die erweiterte und immer weiter verstärkte Mauer von Solaman ist Futuna nach Westen hin geschützt und futunische Maxime ist die systematische Versenkung fremder Schiffe in der futunischen See, um keinen Kontakt anderer zu ermöglichen, während Futunen unerkannt durch Welt wandeln.


Im Zeitalter des anticäischen Kolonialismus schlägt die futunische Flotte zwischen dem fünfzehnten und siebzehnten Jahrhundert insgesamt siebenunddreißig Abwehrschlachten bis der Hohe Rat und Shah Nashir al-banabi übereinkommen, das Problem dauerhaft auf andere Weise zu lösen. Mit einer Reihe von Verträgen und sieben weiteren "notwendigen" Schlachten wird die Parität und Einflussphäre Futunas in Khotso, Vashir und generell Nordostnericas bestätigt. Im Gegenzug dürfen einige Reiche Anticas auch in Vashir direkt Handel treiben und Gesandtschaften unterhalten. Auf dem Festland ist dieses Privileg dem befreundeten Chinopien vorbehalten.


Die Industrialisierung und der Imperialismus treffen Futuna zwar vorbereitet, jedoch nur phasenweise. Die Zugstrecke Persuna-Tzaris wird in der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts fertig gestellt, die zwischen Persuna und Mehita jedoch erst um 1900. Alegon wird das Herz futunischer Industrie. Fortschritte in der Chemie und Medizin erlauben schließlich die Weltmarktposition Futunas in der Tropenmedizin und bei Aufputschmitteln. In den größeren Kriegen des zwanzigsten Jahrhunderts bleibt Futuna neutral und gehört durch seine Geschäfte zu den Kriegsgewinnern. Zur Jahrtausendwende ist Futuna der reichste Staat Nericas und kann sich problemlos zur ersten Welt rechnen.

In der zweite Hälfte des letzten Jahrhundert annektiert das Sha'in erneut den Onak (ohne großen Widerstand der Einheimischen), die Monarinseln (unter Protesten der Einwohner) und Khadesh (gegen bewaffneten Widerstand). Daraufhin wird als moderne Version des antiken Großreiches das Sha'nat Futuna geschaffen und der Titel Ashantir wieder eingeführt.

Politik

Staatsaufbau

An der Spitze des Staates stehen Ashantir, der Schatten der Götter auf Erden, und Prophetin, die Stimme der Götter auf Erden, als oberste Repräsentanten. Sie stehen für die ultimative Verbindung von weltlicher Macht und göttlicher Legitimation. Beide sind den Futunen heilig, auch denen die nicht dem Tempelkult angehören. Beide werden ihr Leben lang ausgebildet, wobei dem Ashantir als zukünftigen obersten Leiter der Exekutive besondere Aufmerksamkeit zukommt. Geist und Charakter müssen optimal gebildet sein, um eine derart erleuchtete Kultur führen zu können.

Zentrales Organ ist jedoch der Hohe Rat in der Heiligen Stadt Mehita, in dem alle nach den Blutgesetzen stimmfähigen Gebiete die futunische Politik entscheiden. Von den fast zweihundert Sitzen sind etwa 176 stimmfähig. Daneben sind die Stimmen nach Bevölkerung gewichtet. In der Tagespolitik halten sich die meisten Stimmhalter an die so bezeichneten Großen Sechs: Die Phönixdynastie (teils konstitutionelle, teils autokratische Herrschaften der al-banabis), der Tempelkult (repräsentiert durch geistliche Fürstentümer und die Mahdia), der Bund des Einhorns (ein in Tarawa dominierendes Bündnis aus vor allem demokratisch verfassten Gebieten), die Akademie von Persuna (Quasimonopol auf Bildung und Forschung sowie damit verbundene Patente), die Stiftung Persuna (ein Amalgam aus Agrarkonzern und Leichtindustrie sowie Finanzhandel) und Tiamat (Schwerindustrie und Chemie).

Futunisches Recht unterscheidet zwischen Blutgesetz, das Futunen bevorzugt, aber nur für das Shah'in und den Onak gilt, und allgemeinen Recht für alle anderen. Blutrechte gelten in einigen Ausnahmen auch für Chinopen und die Stämme in Khotso. Blutgesetze werden von den Assassinen überwacht, normales Gesetz von der Staatsanwaltschaft. Futunische Gerichte sind unabhängig soweit Futunen betroffen sind. In allen anderen Fällen handelt es sich um Glücksspiel.

In der Realität liegt die Macht bei der futunischen Bürokratie, welche leistungsfähig im Hintergrund agiert und nur zum Teil von den Großen Sechs unterwandert wurde. Sie erlaubt es dem Sha'nat flexibel und schnell am Hohen Rat vorbeizuhandeln, dessen Debatten legendäre Langatmigkeit besitzen. Das höchste Organ in dieser Bürokratie ist das Haus der Sieben Weisheiten in der Akademie von Persuna.


Freiheit und Menschenrechte

Die futunische Hegemonie kann mit dem Großteil westlicher Freiheits- und Rechtsvorstellungen wenig anfangen. Es ergeben sich daher zum Teil erhebliche Widersprüche für den ausländischen Beobachter. Während etwa Sexualität kaum Tabus unterliegt und ein engmaschiges soziales Netz Kinder, Behinderte und Senioren umfassend absichert, besteht eine erhebliche Rechtsdiskrepanz zwischen Ausländern und Futunen besonders beim Besitz, der Religions- und Meinungsfreiheit. Dabei kann man je nach Region und Stimmrechtsbesitzer mit einem Augenzwinkern bis zur Zwangsarbeit abgeurteilt werden, was es für Außenstehende schwierig macht, die Rechtslage zu durchschauen.

Von den verschiedenen Regionen haben allein das muslimische Khadesh und das stammesdominierte Khotso eine mit dem westlichen Weltbild vereinbare Vorstellung von konservativ, liberal oder reaktionär. Ein futunischer Priester etwa würde bei sexuellen Aktivitäten in der Öffentlichkeit kaum mit der Wimper zucken, aktiv die Stammzellenforschung fördern und mit grimmigen Eifer den ausländischen Touristen wegen einem in den Busch geworfenen Kaugummi zu zwölf Tagen Haft ohne Bewährung bei den Behörden anzeigen.

Wirtschaft

Die futunische Wirtschaft wird vor allem durch die Konglomerate der Stiftung Persuna und Tiamat sowie im beschränkteren Maße durch die Akademie von Persuna, der Phönixdynastie und kleineren Unternehmen dominiert. Das vorherrschende System ist ein Mischung aus Frei- und Marktwirtschaft, bei welcher der Zinshandel starken Beschränkungen unterliegt und Bankrücklagen gesetzlich begrenzt werden. Diese Grenzen für die Kapitalrücklagen führten in den 80'er Jahren fast zum Zusammenbruch der futunischen Wirtschaft, da es an Investitionsmöglichkeiten mangelte.

Ausländische Unternehmer und andere Staaten mit wirtschaftlicher Aktivität müssen futunische Ableger gründen und dürfen nicht direkt tätig werden. Dies gilt jedoch nicht für den Freihafen Persunas und den Handelshafen von Hargash, in welchen auch ausländische Unternehen geduldet werden.

Landwirtschaft und Rohstoffe

Futunische Landwirtschaft hat einen starken ökologischen Faktor sowie erhebliche Einschränkungen durch die Blutgesetze, welch von der Stiftung Persuna deshalb an vielen Punkten unterlaufen werden. Der gesamte Anbau von Lebens- und Genussmitteln ist Monopol der Stiftung, auch wenn dies durch das Netz von Subunternehmern und Strohfirmen nicht immer so erscheint. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehören Kaffee, Kakao, Südfrüchte, Reis und Maniok. Vashir ist vor allem für den Anbau von Rauschmitteln bekannt. Diese werden zum Teil weiterverarbeitet und medizinisch verwendet oder direkt dem weltweiten legalen und illegalen Drogenhandel zugeführt.

Futunische Rohstoffe umfassen zum Großteil Gasvorkommen in der Futunischen See und Straße von Nerica, Ölverkommen im Onak und seltene Erden auf Khadesh. Der Großteil der einst reichen Mineralvorkommen wurde im Laufe der Geschichte erschöpft. Prospektoren vermuten jedoch vor allem im Onak noch wirtschaftlich ausbeutbare Vorkommen.

Industrieller Sektor

Die wichtigsten industriellen Produkte stellen Schiffsteile und Schiffe, chemische Produkte - vor allem Medikamente - und Textilien dar. Im begrenzten Maße finden sich dazu auch Elektronik, Maschinen und Elektrotechnik. Die bedeutenste innerfutunische Industrie ist die Bauindustrie, dich gefolgt von der Chemie und Haushaltstechnik.

Tiamat besitzt ein Monopol in der Energieerzeugung (vor allem Geothermie, Solar und Gas) und Weltraumtechnologie sowie der Militärtechnik. Futunische Bio- und Giftgaswaffen sind nicht für den Export bestimmt.

Dienstleistungen, Verkehr und Handel

Die Futunische Börse befindet sich in Persuna; dort befindet sich auch das Herz des futunischen Handels. Die vier nichtmilitärischen Häfen Persunas (Alter Hafen, Freihafen Persuna, Güterhafen, Deltahafen) bilden gemeinsam den viertgrößten Güterumschlagshafen der Welt als wichtigsten Punkt zwischen Nerica, Renzia, Harnar und dem Asurik. Der Flughafen Persuna besitzt das größte Passigier- und Güteraufkommen im Land, erst mit weitem Abstand folgen Mehita, Timor, Tabar und Tzaris.

Ein Großteil des innerfutunischen Verkehrs erfolgt auf dem Galis und seinen Nebenflüssen. Daneben gibt es ein gut ausgebautes Straßen und Schienennetz. Die Infrastruktur in Khotso, dem Onak und Khadash ist jedoch im Vergleich mittelalterlich und wird mit niedriger Prioriät bedacht, außer es sind wirtschaftliche Interessen im Spiel.


Kultur

Kultur in Futuna ist vor allem stark religiös geprägt und in weiten Teilen auf die Vergangenheit konzentriert. In der futunischen Geschichte fand kaum Befruchtung der Kultur in provozierender Weise von außen statt, wie man es als gegenseitigen Abtausch in anderen Kulturkreisen kennt.

Kunst

Futunische Malerei ist naturbezogen und -fixiert, bei fast allen Wettbewerben und Ausstellungen dominieren Landschaftsbilder und Collagen. Es gibt zwei große Strömungen, die sich nicht unbedingt widersprechen, aber unterschiedliche Auffassungen zur Abbildung der Natur haben. Die eine Seite bildet dabei die Natur möglichst detailgetreu ab, während die zweite Seite in so gut wie all ihren Bildern mystische und religiöse Züge verarbeitet. Ansonsten sind noch Darstellungen mythisch-historischer Ereignisse aus den Epen von Ga'algosh und Gilgamesh sowie dem Golden Zeitalter weit verbreitet. Die meisten Futunen tendieren dazu, zumindestens ein Bild der detailgetreuen Landschaftsdarstellung im Haus zu haben. Die größte Ausstellung zur zeitgenössischen und historischen Malerei befindet sich seit 1921 n.T. in der Palastburg von Tabar.

Musik

Bei der futunischen Volksmusik dominieren Saiteninstrumente, berühmt sind futunische Pfauenhafen, denen nur besonders begabte Künstler das entlocken können, was in Futuna als Seelengesang bekannt ist. Ansonsten hat sich Futuna hier der Moderne durchaus angepasst und verfügt über ein großes Sortiment moderner Stilrichtungen und bekannter Künstler.

Architektur & Baukunst

Als herausragend ist die futunische Architektur und Baukunst bekannt. Die Verbindung von Zweckmäßigkeit und Schönheit ist in der Welt legendär. Futunische Baumeister, Schnitzer und Bildhauer stehen im Ruf, selbst eine Hütte wie einen Palast erscheinen lassen zu können. Fast die gesamte kreative Energie der futunischen Künstler steckt bis zum kleinsten Detail in der Architektur, dem einzigen Kunstbereich, der nicht von der Religion für sich mitbeansprucht wurde. Da die Bautätigkeit fast allein auf die Städte konzentriert ist, gelang den Architekten etwas ebenso Phantastisches wie unfassbar Schwieriges: Die Umwandlung der Megastädte in im Innern harmonische Gesamtkunstwerke, die in sich trotzdem aus verschiedenen Stilen zusammensetzen und den zahlreichen Bewohner ein behagliches Gefühl geben.

Beeindruckenstes Bauwerk Futunas ist der Palast des Volkes in Mehita, in dem das Konzil von Mehita stattfand und der Hohe Rat tagt. Der in sich geschlossene Komplex harmoniert phantastisch mit der umgebenden Landschaft und bindet sie teilweise ein. Das Gebäude ist futunisches Nationalheiligtum.

Ein besonderer Zweig der Architektur ist die Landschaftsgestaltung, hier geht es in Futuna vor allem darum, natürlich wirkendende und naturbelassene Landschaftsgärten zu gestalten. Diese sind als "grüne Lungen" in den Städten von großer Bedeutung.

Literatur

Trotz allem ist der vielfältigste Kunstbereich Futunas die Literatur. Sämtlichen Meinungen und Ansichten, die im Laufe der Geschichte einmal als wichtig bezeichnet wurden, sind hier aufgeschrieben und mit vielfältigen Kommentaren - natürlich in Buchform - bedacht worden. Durch die durchgängige Alphabetisierung der Bevölkerung ab dem Golden Zeitalter um 1200 v.T. ist die Zahl der Personen, die in der Lage waren, Bücher zu verfassen, im futunischen Kulturraum praktisch fast genauso hoch gewesen wie die anderer Nationen weltweit. Futunische Bibliotheken - die berühmteste die verbotene Bibliothek der Weisheit - gehören zu denen mit den größten Beständen international. Dabei kann fast jede von ihnen auf besondere Exemplare oder Originale in ihrem Bestand stolz sein. Der Buchhandel und -druck ist eine der größten Industrien im Land, die so gut wie nur für den Eigenbedarf produziert. Nach Ansicht vieler Futunen sind andere Völker eh kaum in der Lage, gute Bücher zu erkennen.

Essen und Trinken

Futunische Küche ist nicht einheitlich, sondern besitzt zuweilen sehr starke regionale Unterschiede, die sich bis heute bewahrt haben. Das berühmteste Nahrungsmittelprodukt aus dem Schahtum ist mit Sicherheit der gut zu exportierende Tee, ansonsten kennt man vielleicht noch den Kakao und Kaffee. Aber da Futunen ungern außerhalb der Region siedeln - wenn es schon nicht in Futuna sein kann -, gibt es in der Welt kaum Gelegenheit, futunische Restaurants und andere Gastronomitäten außerhalb dieses Gebietes zu besuchen.

Die futunische Küche unterteilt sich in drei große Richtungen: Die solamische oder klassische Küche ist hierbei am weitesten verbreitet. In ihr dominieren würzige, deftige Gerichte mit Fleisch und die Verwendung von Getreideprodukten. Das berühmteste Gericht dieser Kochkunst ist mit Sicherheit das mit Safran, Nüssen, Hirse und tropischen Früchten im Blätterteig gebackene Fasanenhuhn, auch genannt "Kirim".

Die alegonische Küche dagegen ist sehr auf die längste natürliche Grenze Futunas fixiert, die Küste. Fische, Krabben und Muscheln werden hier gerne in den Mittelpunkt gestellt. Am schmackhaftesten ist dabei die in unzähligen Varianten angebotene "Große Meeressuppe", der sogenannte "Fashar".

Einen völlig anderen Weg geht die tarawarische Küche, hier werden vor allem Süßspeisen kreiert. Ob Kakaokuchen, der wirklich zum größten Teil aus richtigem Kakao besteht, cremige "Halga'as" aus Sahne, Kokos und Fruchtmuß oder dem "Rebellensalat" mit einer breiten Auswahl an tropischen Früchten, dieser Stil erfreut Geschmack und Zahnärzte gleichermaßen.

Zu wahrer Hochform laufen die Futunen dann bei Getränken auf. Neben den verschiedensten Sorten von Tee und Kaffee existieren der bereits genannte Kakao, desweiteren Kymiss, ein aus vergorener Kamelmilch hergestelltes alkoholisches Getränk, verschiedene Fruchtsäfte sowie Alegonischer Kokosschnaps. Seltener sind das Timor Altbier und nur Könige können sich eine Flasche Tzaris-Wein leisten. Daneben existenen noch unzählige andere Getränke und Variationen.

Sport

Mit klassischen Sportarten tun sich die Futunen etwas schwer, sie erfreuen sich nur geringerer Beliebtheit als die seltsamen Extreme, denen die Einheimischen gerne frönen. Zu diesen gehören das so genannte Schneeschwimmen in den schneebedeckten Höhlenlagen Alegons und Banabas, das Kamelrennen, bei dem auf Kamel, Dromedar und Lama versucht wird, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne die Strecke zwischen zwei Städten zurückzulegen - und der Mammutlauf, bei dem es gelingen muss, dem als Mammut bezeichneten futunischen Waldelefanten durch dichtes Dickicht zu entkommen, bevor dieser einen mit dem Rüssel einfängt. Natürlich sind die betreffenden Tiere gezähmt, dennoch ist es erschreckend, wenn einem ein tonnenschweres, dicht behaartes Wesen durch den Wald nachtrampelt.

Ansonsten finden sich im Schahtum noch zwei Fußballvereine, die allerdings allein auf regionaler und internationaler Ebene spielen, ein erfolgreicher Fahrradverband, mehrere Wintersportverbände, die zum guten Abschneiden futunischer Sportler bei den Winterspielen beigetragen haben - was zu großer Verwunderung bei Futuna-Unkundigen geführt hat -, und ein nationales Netz von Schwimmverbänden.

Umwelt

In keinem anderen Land der Welt gibt es eine schärfere Umweltgesetzgebung als in Futuna. Zwischen einem Viertel und einem Fünftel des Landes sind Totalreservat. Diese Gegenden sind unberührt seit Jahrtausenden und beherbergen zum Teil noch unbekannte Pflanzen- und Tierarten. Die Heiligkeit der Natur steht in Futuna über allen anderen Dingen, allerdings gleichauf mit der des Lebens allgemein. Müll in den Wald zu werfen wird im Schahtum mit einer Haftstrafe von nicht unter zehn Jahren bestraft. In Haft dürfen die Straftäter dann unter Anweisung die Schäden selbst wieder sorgfältig beheben.



Staaten und Gebiete in Nerica

Futuna - Kijanibonde (Medianisches Imperium) - Victorien
Sonstige Gebiete:
Mathildian Islands (Glenverness) - Medea (Albernia) - Novarisch-Westnerica (Medianisches Imperium) - Ostland (Dreibürgen) - Storcheninsel (Chinopien)