Cantherius

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Cantherius (remisch abwertend für Gaul) oder auch "Das Schwert der Hohenburger" genannt, ist das legendäres Schwert Childerich II. von Hohenburg. Die Waffe soll ihm nach der Schlacht an der Rhone 552 vom Erzengel Michael überreicht worden sein, welcher ihm und seinem Verbündeten Lothar von Werthen befahl, die Völker Dreibürgens im Namen Gottes zu einen.

Merkmale[Bearbeiten]

Wichtigste Merkmale des Schwertes sind sein Querstück zwischen Griff und Klinge in Form zweier Pferdeköpfe, den Wappentieren des Großherzogtums und sein Knauf mit den selben Verzierungen. Das Schwert hat insgesamt eine Ähnlichkeit mit der remischen Spatha - im Übergang zu mittelalterlichen Schwerttypen.

Die etwas abfällige Bezeichnung für Gaul - Cantherius, wird allgemein als Positivierung durch die Hohenburger gewertet. Eine neuere Theorie besagt, das die Waffe schon zu Lebzeiten Childerichs einen legendären Ruf hatte und der Name dem Jargon der remischen Legionäre entstammt. Diesen psychologischen Effekt nutzend, benannte man das Schwert entsprechend.

Geschichte[Bearbeiten]

Cantherius im Museumsbereich von Schloss Amalien

Seit 580, nach dem Sieg Ragnachars von Hohenburg bei Stargard wurde das Schwert im Hohenburger Dom verwahrt und gleichsam verehrt und nur zu besonderen Anlässen durch die späteren Herzöge und Großherzöge hervorgeholt. Solche Anlässe waren Krönungen, oder vor allem im 1. Jahrtausend noch Kriege, aber auch Prozessionen.

Mit Cantherius wurde nach 552 der Drache Feomir erschlagen, der den Hohenkogel, den heutigen Standort der Hohenburg, bewohnte. Childerich II. errichtete dort eine Höhensiedlung. Die Waffe hat somit auch den Ruf eines Drachentöters.

Nach 954 schlug Otto II. von Hohenburg höchstpersönlich die Spitze des sehr lang gehaltenen Schwertes ab (Childerich II. war für seine Zeit sehr großgewachsen, das Schwert wurde durch seinen Schmied verkürzt wiederhergestellt) und ließ aus ihr unter Zugabe von weiterem Rohstahl ein neues Schwert schmieden, welches er seinem Bruder Albrecht mit auf den Weg in den Norden des Großherzogtums gab. Die Inschrift des Schwertes Fratres enim sumus - "Wir sind Brüder" (Gen 18, 8) war Jahrhundertelang der Wahlspruch der Nebenlinie Hohenburg-Esch, die durch Albrecht begründet wurde. Albrecht taufte sein neues Schwert Anabasis. Einige kleinere Bruchstücke von Ottos Eingriff am Schwert sollen sich noch im Besitz des Hauses Hohenburg befinden.

Von 2011 bis 2012 wurde das Schwert aufwändig restauriert und konserviert und ist der Öffentlichkeit in den großherzoglichen Museen nun wieder zugänglich.