Schrevenhafen

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Schrevenhafen


Basisdaten
Reichsland: Hohenburg-Lohe
Amtssprache: Dreibürgisch
Sprachen: Dreibürgisch, Niederdreibürgisch
Stadtgründung: 1231
Postleitzahlen: -
Vorwahl: -
KFZ-Kennzeichen: -
Bevölkerung
Einwohner: 75.800 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 1371 pro km²
Geographie
Fläche: -
Stadtgliederung:
Politik
Bürgermeister: Tillmann Wiemken (Parteilos)
Stadtvertretung: Schrevenhafener Bürgerschaft

Schrevenhafen ist eine Gemeinde im Herzogtum Hohenburg im Reichsland Hohenburg-Lohe. Die Gemeinde liegt südlich des Gneißberger Wald am Remischen Meer. Die Hafenstadt war bereits seit dem Mittelalter eine bekannte Handelsstadt und zählte zu den Mitgliedern der Kaufmannsliga.


Geschichte der Stadt

Erstmals urkundlich erwähnt wird Schrevenhafen im Jahr 1216. Die Verleihung des Stadtrecht erfolgte im Jahr 1231. Im 14. Jahrhundert war Schrevenhafen Mitglied der Kaufmannsliga und ein bedeutender Holzumschlageplatz, für die Forstwirtschaft im nahegelegenen Gneißberger Wald. Die große Pest von 1499 traf Schrevenhafen schwer. Hinzukommend mit dem Niedergang der Forstwirtschaft im Gneißberger Wald führte dass zu einer starken Wirtschaftsrezession. Im Jahr 1532 lebten nur noch knapp 8500 Menschen in der Stadt, während es 1483 noch 25.000 gewesen waren. Während der Religionskriege, plünderten und brandschatzen Böttcher mehrmals katholische Kirchen und Klöster. Zu einem besonderen Zwischenfall kam es im Jahr 1573 als die Zunft der Böttcher geschlossen das örtliche St.Petrus-Kloster in Brand stecken. Nachher hieß es dass protestantische Kaufleute, die wirtchaftliche Notlage der Holzverarbeitenden Böttcher ausnütze, und Sie bezahle um katholische Gebäude abzubrennen.


Politik

Bürgermeister

Tillmann Wiemken (parteilos / BDF) seit dem 30.März.2016

Schrevenhafener Bürgerschaft

Die Schrevenhafener Bürgerschaft tagt im sogenannten "Alten Rathaus". Seit den letzten Kommunalwahlen im Februar 2015 regiert eine Koalition bestehend aus der BDF und der SDPD mit einer gemeinsamen Mehrheit von 40 der insgesamt 51 Sitzen. Die stärkste Oppositionsfraktion ist die in Schrevenhafen traditionell schwache NLP. Die Fraktion der Nationalen Wohlfahrt (WoHL) ist mit drei Sitzen schwächste Fraktion.

Partei / Fraktion Sitze
BDF* 30/51
SDPD 10/51
NLP 8/51
WoHL 3/51

* = Bürgerlich-Demokratische Fraktion (Gemeinsame Fraktion der ehemaligen NOVA, GPD und SLAP sowie zwei parteilosen Abgeordneten.)


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Rathaus

Rathaus Schrevenhafen (Außenansicht)

Wenige Jahre nach der Verleihung des Stadtrecht durch den Großherzog von Hohenburg-Lohe im Jahr 1231, gab es erste Überlegungen der Bürgerschaft von Schrevenhafen ein eigenes "Stadshus" zu bauen. Zu diesem Zeitpunkt tagte die Bürgerschaft, laut der Kirchenchronik von 1232 noch im Kirchenschiff der St. Petri-Kirche. Etwa um das Jahr 1246 herum begannen die Bauarbeiten und 1269 sind die ersten Mietverträge des Arkadengang im Stadtbuch hinterlegt.

Im 16. Jahrhundert wurde das Rathaus mit mehreren Erweiterungen ausgebaut. So wurde der Bürgerschaftssaal um eine Orgelempore ergänzt und eine Orgel des berühmten Cranacher Orgelbauer Wolfgang Reil angebaut. Die Orgel verfügt heute über 837 Pfeifen und 19 Register sowie einen Zimbelstern. Die Orgel wurde im Jahr 1865 durch die Orgelbaufirma Kampmann & Söhne aus Tuusdorf (Haxagon) umfangreich restauriert.

Bis Mitte des 19. Jahrhundert befanden sich im Erdgeschoss des Rathauses das Depot der Feuerwache, eine Wache der Stadtgarde sowie im Kellergewölbe acht Gefängniszellen. Im Jahr 1978 wurde das Eichamt sowie das Stadtbauamt in das neugebaute Technische Rathaus ausgegliedert. Das Standesamt und ein Großteil der Senatsverwaltung sind bereits seit den 1950er Jahren, im sogenannten Bürgerhaus am Bahnhofplatz untergebracht. Im oft auch sogenannten "Alten Rathaus" sind neben dem Sitzungssaal der Bürgerschaft, den Räumlichkeiten der Fraktionen und dem Büro des Bürgermeister, auch ein Museum im Westflügel und ein Restaurant im Rathauskeller beheimatet

Bahnhof

Die Stadt Schrevenhafen ist durch den im späten 19. Jahrhundert gebauten Bahnhof an den Eisenbahn-Nahverkehr des Großherzogtum Hohenburg-Lohe angebunden. Vom Bahnhof Schrevenhafen verkehren stündlich Regionalbahnen nach Amalien und Hohenburg sowie über Amalien nach Lehbeck. Fernzüge halten nicht in Schrevenhafen, allerdings ist man durch einen hohen Fahrplantakt gut mit den Fernbahnhöfen in Hohenburg-Lohe und dem westlichen Werthen verbunden.

Leuchturm Schreversand

Leuchtturm Schreversand

Der Leuchtturm Schreversand, steht auf der gleichnamigen Halbinsel, die Schrevenhafen vom Remischen Meer trennt. Die Halbinsel ist ungefähr 75 Hektar groß und liegt etwa 6 Meter über dem Meeresspiegel. Bis zum 19. Jahrhundert war Schreversand nur eine kleine Sandbank und wurde erst im Jahr 1884 befestigt. Der Leuchtturm Schreversand, dient als Orientierungs- und Quermarkenfeuer für die Schreversand vorgelagerten Sandbänke und für die Untiefe Tedagrund, nachdem dass Leuchtfeuer der St. Petri- Kirche nicht mehr die technischen Anforderungen erfüllte. Als Ansteuerungssfeuer für Schrevenhafen, diente bis zum Aufkommen moderner Navigationstechnik weiterhin das Leuchtfeuer der St. Petri- Kirche.

Mit dem Bau des mit gelben Backsteinen aus dem Südlichen Erzgebirge gemauerten Leuchtturm wurde 1885 begonnen. Im darauffolgenden Jahr wurde der 14 Meter hohe Leuchtturm in einer feierlichen Zeremonie durch den damaligen Bürgermeister Johann Klinkenborg eingeweiht. Das heutige Leuchtfeuer ist in bis zu einer Entfernung von 12 Seemeilen sichtbar.

Seit dem Jahr 1987 steht dass Gebäude unter Denkmalschutz. Der Leuchtturm ist weiterhin in Betrieb und wird von aktuell zwei Leuchtturmwärter betreut .

Wirtschaft und Infrastruktur

Schrevenhafen besitzt einen bedeutenden Fischereihafen und einen wöchentlich stattfindenden Fischmarkt. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig der Stadt ist der Tourismus. In Schrevenhafen befindet sich der Hauptsitz der Unternehmensgruppe tom Brok.


Persönlichkeiten

  • Enno tom Brok ( ehemaliger Bürgermeister von Schrevenhafen)
  • Klaas tom Brok (Unternehmer, Gouverneur der Reichskolonie Ostland)

Links