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Gegründet wurde Falkenberg vermutlich um das Jahr 1085. Die Überreste eines Gehöfts im Stadtgebiet, der so genannte "Falkenhof", werden auf dieses Jahr datiert. Erstmalig erwähnt wurde die Stadt im Jahr 1183 im Zusammenhang mit dem Tod [[Murnau | Johannas der Großen]], welche in jenem Jahr auf ihrem nahe gelegenen Landsitz, Schloss Sonnenhof, verstarb. Spuren für eine Besiedlung des Ortes vor der vermuteten Gründungszeit wurden bislang nicht gefunden. Einige Historiker gehen jedoch davon aus, dass bereits 500 Jahre früher eine Siedlung entstanden sein könnte, die im Machtbereich der Burg Grafenstein gelegen hat. In der Geschichte Murnaus hatte Falkenberg keine große Bedeutung. Die exponierte Lage im Osten, abseits der traditionellen Handelsrouten, welche noch heute durch den Verlauf der Autobahn zu erkennen sind, machten die Stadt wirtschaftlich und politisch wenig bedeutsam. Die wichtigsten Handelsgüter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren Holz, Vieh und in geringerem Umfang Wein. | Gegründet wurde Falkenberg vermutlich um das Jahr 1085. Die Überreste eines Gehöfts im Stadtgebiet, der so genannte "Falkenhof", werden auf dieses Jahr datiert. Erstmalig erwähnt wurde die Stadt im Jahr 1183 im Zusammenhang mit dem Tod [[Murnau | Johannas der Großen]], welche in jenem Jahr auf ihrem nahe gelegenen Landsitz, Schloss Sonnenhof, verstarb. Spuren für eine Besiedlung des Ortes vor der vermuteten Gründungszeit wurden bislang nicht gefunden. Einige Historiker gehen jedoch davon aus, dass bereits 500 Jahre früher eine Siedlung entstanden sein könnte, die im Machtbereich der Burg Grafenstein gelegen hat. In der Geschichte Murnaus hatte Falkenberg keine große Bedeutung. Die exponierte Lage im Osten, abseits der traditionellen Handelsrouten, welche noch heute durch den Verlauf der Autobahn zu erkennen sind, machten die Stadt wirtschaftlich und politisch wenig bedeutsam. Die wichtigsten Handelsgüter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren Holz, Vieh und in geringerem Umfang Wein. | ||
− | 1776 erlebte Falkenberg einen wirtschaftlichen Aufschwung und ein Zuwanderungswelle, als in der Region reichhaltige Eisenerzvorkommen entdeckt wurden. Das Erz wurde Anfangs in der Stadt auf kleine Boote verladen und auf der seichten Murn in die Hauptstadt Murnaus, nach [[Pretoria]] verbracht. 1778 wurde jedoch bereits der erste, mit Holzkohle befeuerte, Hochofen errichtet. Die Region Falkenberg gab im Zuge der folgenden Jahre die Viehzucht und den Weinanbau nahezu auf und bewaldete die Flächen. Das geschlagen Holz wurde gebraucht um die wachsende Zahl von Hochöfen betreiben zu können. Ein Großteil des produzierten Eisens ging über Pretoria in den Export, da der Bedarf in Murnau selbst eher gering war | + | 1776 erlebte Falkenberg einen wirtschaftlichen Aufschwung und ein Zuwanderungswelle, als in der Region reichhaltige Eisenerzvorkommen entdeckt wurden. Das Erz wurde Anfangs in der Stadt auf kleine Boote verladen und auf der seichten Murn in die Hauptstadt Murnaus, nach [[Pretoria]] verbracht. 1778 wurde jedoch bereits der erste, mit Holzkohle befeuerte, Hochofen errichtet. Die Region Falkenberg gab im Zuge der folgenden Jahre die Viehzucht und den Weinanbau nahezu auf und bewaldete die Flächen. Das geschlagen Holz wurde gebraucht um die wachsende Zahl von Hochöfen betreiben zu können. Ein Großteil des produzierten Eisens ging über Pretoria in den Export, da der Bedarf in Murnau selbst eher gering war. |
− | 1986 erreichte dann die Eisenbahn Falkenberg und die Stadt wurde zunehmend für Touristen interessant. Anfang der 1990er Jahre unternahm das Rathaus große Anstrengung zur Renaturierung der Region um die Stadt und legte zahlreiche Wanderwege an. Auch wurde versucht die zahllosen, vom Einsturz bedrohten Stollen zu versiegeln, um neugierigen Wanderern den Zutritt zu verwehren. Die Vielzahl wilder Stollen und fehlende Aufzeichnungen über deren Lage führen aber immer wieder dazu, dass neue Eingänge gefunden werden. Für die Sicherung und Versiegelung gefundener Stollen wurde extra die Stelle des Stollenbeauftragten geschaffen. Heute stellt der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle Falkenbergs dar. | + | http://www.static.ghz-arcor.de/falkenberg/bergleute.kl.jpg |
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+ | 1934 begann der Niedergang der Eisenindustrie, als der Abbau des lokalen Eisenerzes zunehmend unrentabel und viele Gruben geschlossen wurden. Der letzte Hochofen beendete 1952 seine "Ofenreise". Massenarbeitslosigkeit und eine zunehmende Verarmung Falkenbergs waren die Folgen. Der Großteil seiner Bürger verließ nach und nach die Stadt. So sank die Zahl der Einwohner von etwa 80.000 im Jahre 1928 auf 8.840 Einwohner im Jahre 1956. Die Holzwirtschaft wurde zum wichtigsten Wirtschaftszweig und sicherte das überleben Falkenbergs. | ||
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+ | 1986 erreichte dann die Eisenbahn Falkenberg und die Stadt wurde zunehmend für Touristen interessant. Anfang der 1990er Jahre unternahm das Rathaus große Anstrengung zur Renaturierung der Region um die Stadt und legte zahlreiche Wanderwege an. Auch wurde versucht die zahllosen, vom Einsturz bedrohten Stollen zu versiegeln, um neugierigen Wanderern den Zutritt zu verwehren. Die Vielzahl wilder Stollen und fehlende Aufzeichnungen über deren Lage führen aber immer wieder dazu, dass neue Eingänge gefunden werden. Für die Sicherung und Versiegelung gefundener Stollen wurde extra die Stelle des Stollenbeauftragten geschaffen. Heute stellt der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle Falkenbergs dar. | ||
==Kultur und Sehenswürdigkeiten== | ==Kultur und Sehenswürdigkeiten== |
Version vom 26. Oktober 2008, 00:49 Uhr
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Staat | Großherzogtum Arcor | |
Region | Arcor-Murnau | |
Gliederung | 3 Ortsteile | |
Bürgermeister | vakant | |
Fläche | 60,25km² | |
Bevölkerung Einwohnerzahl Dichte |
9.460 157,01/km² | |
Gründung | um 1085 | |
Postleitzahl | 1990 | |
Telefonvorwahl | 240 | |
Website | vakant |
Falkenberg ist eine grenznahe Kleinstadt im Osten der Region Arcor-Murnau, im Großherzogtum Arcor. Die an den Quellen der Murn gelegene Stadt, wurde um das Jahr 1085 gegründet und ist durch die Binnenschifffahrt auf der Murn, eine Eisenbahntrasse und eine Landstraße an das arcorianische Verkehrsnetz angeschlossen. Nordöstlich Falkenbergs liegen der Ort St. Bernhard und die Stadt Oberberg.
Geschichte der Stadt
Gegründet wurde Falkenberg vermutlich um das Jahr 1085. Die Überreste eines Gehöfts im Stadtgebiet, der so genannte "Falkenhof", werden auf dieses Jahr datiert. Erstmalig erwähnt wurde die Stadt im Jahr 1183 im Zusammenhang mit dem Tod Johannas der Großen, welche in jenem Jahr auf ihrem nahe gelegenen Landsitz, Schloss Sonnenhof, verstarb. Spuren für eine Besiedlung des Ortes vor der vermuteten Gründungszeit wurden bislang nicht gefunden. Einige Historiker gehen jedoch davon aus, dass bereits 500 Jahre früher eine Siedlung entstanden sein könnte, die im Machtbereich der Burg Grafenstein gelegen hat. In der Geschichte Murnaus hatte Falkenberg keine große Bedeutung. Die exponierte Lage im Osten, abseits der traditionellen Handelsrouten, welche noch heute durch den Verlauf der Autobahn zu erkennen sind, machten die Stadt wirtschaftlich und politisch wenig bedeutsam. Die wichtigsten Handelsgüter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren Holz, Vieh und in geringerem Umfang Wein.
1776 erlebte Falkenberg einen wirtschaftlichen Aufschwung und ein Zuwanderungswelle, als in der Region reichhaltige Eisenerzvorkommen entdeckt wurden. Das Erz wurde Anfangs in der Stadt auf kleine Boote verladen und auf der seichten Murn in die Hauptstadt Murnaus, nach Pretoria verbracht. 1778 wurde jedoch bereits der erste, mit Holzkohle befeuerte, Hochofen errichtet. Die Region Falkenberg gab im Zuge der folgenden Jahre die Viehzucht und den Weinanbau nahezu auf und bewaldete die Flächen. Das geschlagen Holz wurde gebraucht um die wachsende Zahl von Hochöfen betreiben zu können. Ein Großteil des produzierten Eisens ging über Pretoria in den Export, da der Bedarf in Murnau selbst eher gering war.
1934 begann der Niedergang der Eisenindustrie, als der Abbau des lokalen Eisenerzes zunehmend unrentabel und viele Gruben geschlossen wurden. Der letzte Hochofen beendete 1952 seine "Ofenreise". Massenarbeitslosigkeit und eine zunehmende Verarmung Falkenbergs waren die Folgen. Der Großteil seiner Bürger verließ nach und nach die Stadt. So sank die Zahl der Einwohner von etwa 80.000 im Jahre 1928 auf 8.840 Einwohner im Jahre 1956. Die Holzwirtschaft wurde zum wichtigsten Wirtschaftszweig und sicherte das überleben Falkenbergs.
1986 erreichte dann die Eisenbahn Falkenberg und die Stadt wurde zunehmend für Touristen interessant. Anfang der 1990er Jahre unternahm das Rathaus große Anstrengung zur Renaturierung der Region um die Stadt und legte zahlreiche Wanderwege an. Auch wurde versucht die zahllosen, vom Einsturz bedrohten Stollen zu versiegeln, um neugierigen Wanderern den Zutritt zu verwehren. Die Vielzahl wilder Stollen und fehlende Aufzeichnungen über deren Lage führen aber immer wieder dazu, dass neue Eingänge gefunden werden. Für die Sicherung und Versiegelung gefundener Stollen wurde extra die Stelle des Stollenbeauftragten geschaffen. Heute stellt der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle Falkenbergs dar.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Bergbau und Erzmuseum
- Falkenhof
- Schloss Sonnenhof
Städtepartnerschaften
Falkenberg unterhält keine Städtepartnerschaften.
Stadtgliederung
Die Stadt Falkenberg gliedert sich in drei Ortsteile: Falkenberg, Murndeich, Sonnenberg.
Persönlichkeiten
keine
Sonstiges
Städte und Gemeinden im Kronland Arcor-Murnau |
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Aarenstein - Arcor City - Ehrenwald - Falkenberg - Grafenstein - Oberberg - Pretoria - Reinden - Wissdorf |