Unionskanzler: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Unionskanzler''' ist der [[Regierungschef]] in [[Ratelon]]. Er ist gesamtverantwortlich für die personelle und inhaltliche Regierungspolitik. Er wird vom [[Unionsparlament]] gewählt und vom [[Unionspräsident|Unionspräsidenten]] ernannt.  
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Der '''Unionskanzler''' ist der [[Regierungschef]] in der [[Demokratische Union|Demokratischen Union]]. Er ist gesamtverantwortlich für die personelle und inhaltliche Regierungspolitik. Er wird vom [[Unionsparlament]] gewählt und vom [[Unionspräsident|Unionspräsidenten]] ernannt. <br />
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Derzeitiger Unionskanzler ist seit September 2006 [[Theodor Klatten]] ([[FDU]]).
  
Derzeitiger Unionskanzler ist [[Theodor Klatten]].
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==Die Wahl des Unionskanzlers==
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Die Wahl des Unionskanzlers verläuft gemäß Art. 41 der [[Unionsverfassung]] in maximal drei Wahlgängen. Im ersten Wahlgang besitzt der [[Unionspräsident]] das Vorschlagsrecht und es ist gewählt, wer in geheimer Wahl ohne vorherige Aussprache die Mehrheit der Stimmen der gesetzlichen Mehrheit der Mitglieder des [[Unionsparlament]]es erreicht (die sog. "Kanzlermehrheit"). Das Vorschlagsrecht des Präsidenten ist dabei rechtlich frei, er ist nicht an die politischen Mehrheitsverhältnisse gebunden. In der Praxis wird er jedoch immer den aussichtsreichsten Kandidaten zum Vorschlag wählen.<br />
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Im zweiten Wahlgang (Abs. 2) - der theoretisch auch aus mehr als einem Wahlgang bestehen könnte - ist zur Wahl eines Kanzlers ebenfalls die Kanzlermehrheit erforderlich, allerdings ist das Vorschlagsrecht des Unionspräsidenten auf das Plenum übergegangen.<br />
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Gelingt es dem Parlament innerhalb von sieben Tagen nicht, einen Kanzler zu wählen, so findet ein letzter Wahlgang statt (Abs. 3). Erreicht ein Kandidat in diesem Wahlgang die Kanzlermehrheit, so ist er - entsprechend den anderen Wahlgängen - zum Kanzler zu ernennen. Erreicht er lediglich die einfache Stimmenmehrheit, kann der Unionspräsident entscheiden, ob er den Kandidaten zum Unionskanzler einer Minderheitsregierung ernennt, oder Neuwahlen zum [[Unionsparlament]] ausschreibt.
  
== Der Kanzler in der Verfassung ==
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==Der Unionskanzler und das Parlament==
Die '''Wahl des Unionskanzlers''' gemäß Art. 41 der [[Unionsverfassung]] verläuft in maximal drei Wahlgängen. Im ersten Wahlgang (geregelt in Art. 41 I), in dem der [[Unionspräsident]] das Vorschlagsrecht besitzt, ist gewählt, wer in geheimer Wahl ohne vorherige Aussprache die sog. "Kanzlermehrheit", also die Mehrheit der Stimmen der gesetzlichen Mehrheit der Mitglieder des Unionsparlamentes erreicht. Das Vorschlagsrecht des Präsidenten ist dabei rechtlich frei; er ist nicht an die politischen Mehrheitsverhältnisse gebunden. Allerdings droht bei erfolglosem Vorschlag eine Beschädigung seines Amtes und seiner Person, weswegen er in der Praxis den aussichtsreichsten Kandidaten aussuchen wird.<br />
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Dem Unionskanzler kann mit der Wahl eines neuen Unionskanzlers durch das [[Unionsparlament]] das Misstrauen ausgesprochen werden. Dies geschah zum Beispiel in der Amtszeit von Unionskanzler [[Richard Meltor]] als im September 2005 der Abgeordnete [[Willy Brandt]] den Misstrauensantrag stellte, woraufhin [[Antonio Sandro]] zum Unionskanzler gewählt wurde.<br />
Im "zweiten" Wahlgang (Abs. 2) - der theoretisch auch aus mehr als einem Wahlgang bestehen könnte - ist zur Wahl eines Kanzlers ebenfalls die Kanzlermehrheit erforderlich, allerdings ist das Vorschlagsrecht des [[Unionspräsident]]en auf das Plenum übergegangen.<br />  
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Der Unionskanzler hat die Möglichkeit, dem Unionsparlament die Vertrauensfrage zu stellen. Wird diese Vertrauensfrage von der Mehrheit der Mitgliedes des Parlaments verneint, hat das Unionsparlament sieben Tage Zeit, einen neuen Unionskanzler. Geschieht dies nicht, werden Neuwahlen ausgeschrieben. Dieser Fall ist bislang noch nie eingetreten.
Gelingt es dem Parlament innerhalb von sieben Tagen nicht, entsprechend einen Kanzler zu wählen, so findet ein unmittelbar danach ein letzter Wahlgang statt (Abs. 3). Erreicht der in diesem Wahlgang ein Kandidat die Kanzlermehrheit, so ist er - ebenso wie die Gewählte aus den vorherigen Wahlgängen - zum Kanzler zu ernennen. Erreicht er lediglich die einfache Stimmenmehrheit, liegt die Entscheidung beim [[Unionspräsident]]en: Innerhalb von sieben Tagen muss er ihn entweder zum Unionskanzler einer Minderheitsregierung ernennen oder Neuwahlen zum [[Unionsparlament]] ausschreiben.
 
  
== Unionskanzler in der Geschichte der DU [[Ratelon]] ==
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==Der Unionskanzler innerhalb der Unionsregierung==
Das Kanzleramt in Ratelon wechselt traditionell meist zwischen der zeitweilig als "Staatspartei" verschrienen '''sozialdemokratischen''' [[SPR]] und der '''konservativen''' Volkspartei, d.h. der [[VFD]] bzw. ihrer Vorgängerparteien [[RVP]] und [[NKI]]. Von den bisher 18 Unionskanzlern stellte die SPR 7, die VFD und ihre Vorgängerinnen 5 (Stand: Dezember 2005). Lange Zeit galt dabei die auf [[Rudolph Baylor]] zurückgehende Feststellung, dass Wahlen für sozialdemokratische Kanzler meistens von einem Bedürfnis nach politischer Stabilität und Kontinuität, konservative Wahlerfolge dagegen von Reformbedarf und Veränderungswillen getrieben wurden. Seit dem Ende der ausgesprochen langen Kanzlerzeit [[Sebastian Schuhmann]]s und der Umstrukturierung der deutlich rechtskonservativen RVP zur sehr viel stärker moderaten, liberal-konservativen VFD hat diese Regel aber deutlich an Deutungskraft verloren. Im Gegenteil schien zuletzt eher der Wahlerfolg des Sozialdemokraten [[Antonio Sandro]] ein Protest gegen die Wirren im bürgerlichen Lager und die desaströse Amtsführung der Regierung [[Richard Meltor]] zu sein, während die Sozialdemokratie im Vergleich zu lange zurückliegenden Glanzzeiten einen stetigen Niedergang hinter sich hat.<br />
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Gemäß Artikel 45 der Unionsverfassung hat der Unionskanzler die Richtlinienkompetenz inne, er bestimmt also die Richtlinien der Politik und trägt für die gesamte Arbeit der [[Unionsregierung]] die Verantwortung. Demgegenüber steht das Ressortprinzip, wonach jeder Unionsminister seinen Geschäftsbereich in eigener Verantwortung leitet. <br />
Von besonderen Ausnahmesituationen waren dagegen die '''liberalen''' Intermezzi im Kanzleramt geprägt: [[Markus Kinkel]] gelang es, eine liberale Minderheitsregierung mit den Republikanern zu bilden, obwohl die Sozialisten im Parlament über eine absolute Mehrheit verfügten. [[Florian Riegler]] bildete eine bunte, "überparteiliche" Kompetenzregierung als Antwort auf die Unzufriedenheit des Wählers sowohl mit der linken Regierung wie der rechten Opposition. [[Rudolph Baylor]] - eigentlich ein Kanzler der Konservativen - trat im Zuge der [[Vesterankrise]] als Folge der zerstörten Vertrauensbasis zwischen ihm und seiner Fraktion zur radikalliberalen Splitterpartei [[LPR]] über und bildete ein Notregierung mit gerade einmal zwei kaum aktiven Ministern und nur einem einzigen Mandat im Parlament - seinem eigenen. "Reguläres" Streben der Liberalen nach dem Kanzleramt war bislang stets zum Scheitern verurteilt: [[Dennis von Arabien]] scheiterte als Kanzlerkandidat der [[FDR]] in Direktwahl gegen den Sozialdemokraten [[Don Peppone]] ebenso, wie Jahre später [[FDU]]-Chef [[Theodor Klatten]], dem es trotz herausragendem Ergebnis seiner Partei nicht gelang, eine Koalition unter seiner Führung zu schmieden.<br />
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Der Unionskanzler bestimmt einen Stellvertreter, den Vizekanzler, der ihn in seiner Arbeit unterstützt und ihn in seiner Abwesenheit vertritt. Während der Amtszeit von Unionskanzler [[Salkin]] beispielsweise musste Vizekanzler [[Ripuli]] lange Zeit die Amtsgeschäfte führen, da Salkin verschwunden war.
Nur einmal gelang bislang es den '''Grünen''' in Person [[Maximilian Freiherr von und zum Stern]]s den Regierungschef zu stellen. Mehr aus personeller Verlegenheit der bereits stark ausgezehrten SPR heraus konnte dieser eine Legislaturperiode lang an der Spitze einer Linksregierung Ratelon führen.<br />
 
Schließlich bleiben noch die beiden Sonderfälle [[Daniel Koppensteiner]] und [[Randolph Blair]]. Koppensteiner, erster demokratischer Regierungschef der Union, ist inzwischen nur noch den wenigsten Ratelonern überhaupt ein Begriff, die Erinnerung an seine Regierungszeit weitgehend verloren. Zwar ist er persönlich eher als Konservativer einzuordnen, seine [[DPR]] allerdings war Sammelbewegung aller demokratischen, nicht-sozialistischen Strömungen, weswegen er in gewissem Sinne als "überparteilich" angesehen werden kann, genauso wie [[Randolph Blair]], der mit seinem Kompetenzkabinett einen von zahlreichen Versuchen zum Aufbrechen des Lagerdenkens unternahm.<br />
 
  
====bisherige Unionskanzler====
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==Unionskanzler in der Geschichte==
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Das Kanzleramt in der Demokratischen Union wechselt traditionell zwischen der zeitweilig als "Staatspartei" verschrienen sozialdemokratischen [[SPR]] und der jeweiligen konservativen Volkspartei, d.h. der [[VFD]] bzw. ihrer Vorgängerparteien [[RVP]] und [[NKI]]. Von den bisher 19 Unionskanzlern stellte die SPR 7, die VFD und ihre Vorgängerparteien 5 (Stand: Januar 2007). Lange Zeit galt dabei die auf [[Rudolph Baylor]] zurückgehende Feststellung, dass Wahlen für sozialdemokratische Kanzler meistens von einem Bedürfnis nach politischer Stabilität und Kontinuität, konservative Wahlerfolge dagegen von Reformbedarf und Veränderungswillen getrieben wurden. Seit dem Ende der ausgesprochen langen Kanzlerzeit [[Sebastian Schuhmann]]s und der Umstrukturierung der deutlich rechtskonservativen RVP zur eher moderaten, liberal-konservativen VFD hat diese Regel aber deutlich an Deutungskraft verloren. Im Gegenteil schien zuletzt eher der Wahlerfolg des Sozialdemokraten [[Antonio Sandro]] ein Protest gegen die Wirren im bürgerlichen Lager und die desaströse Amtsführung der Regierung [[Richard Meltor]]s zu sein, während die Sozialdemokratie im Vergleich zu lange zurückliegenden Glanzzeiten einen stetigen Niedergang hinter sich hat.<br />
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Von besonderen Ausnahmesituationen waren die Intermezzi der Liberalen im Kanzleramt geprägt: [[Markus Kinkel]] gelang es, eine liberale Minderheitsregierung mit den Republikanern zu bilden, obwohl die Sozialisten im Parlament über eine absolute Mehrheit verfügten. [[Florian Riegler]] bildete eine bunte, "überparteiliche" Kompetenzregierung als Antwort auf die Unzufriedenheit des Wählers sowohl mit der linken Regierung wie der rechten Opposition. [[Rudolph Baylor]] - eigentlich ein Kanzler der Konservativen - trat im Zuge der [[Vesterankrise]] als Folge der zerstörten Vertrauensbasis zwischen ihm und seiner Fraktion zur radikalliberalen Splitterpartei [[LPR]] über und bildete ein Notregierung mit gerade einmal zwei kaum aktiven Ministern und nur einem einzigen Mandat im Parlament - seinem eigenen. "Reguläres" Streben der Liberalen nach dem Kanzleramt war bis Mitte 2006 stets zum Scheitern verurteilt: [[Dennis von Arabien]] scheiterte als Kanzlerkandidat der [[FDR]] in Direktwahl gegen den Sozialdemokraten [[Don Peppone]] ebenso wie Jahre später [[FDU]]-Chef [[Theodor Klatten]], dem es trotz herausragendem Ergebnis seiner Partei nicht gelang, eine Koalition unter seiner Führung zu schmieden. Erst im September 2006 gelang es Klatten, dessen [[FDU]] sich dank der strukturellen Schwäche der Sozialdemokraten zur zweitgrößten Partei der Demokratischen Union aufgeschwungen hat, eine Koalition gegen die bis dahin regierende [[VFD]] zu bilden.<br />
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Nur einmal gelang bislang es den Grünen in Person [[Maximilian Freiherr von und zum Stern]]s, den Regierungschef zu stellen. Mehr aus personeller Verlegenheit der bereits stark ausgezehrten SPR heraus konnte dieser eine Legislaturperiode lang eine Linksregierung in der Demokratischen Union führen.<br />
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Schließlich bleiben noch die beiden Sonderfälle [[Daniel Koppensteiner]] und [[Randolph Blair]]. Koppensteiner, erster demokratischer Regierungschef der Union, ist inzwischen nur noch den wenigsten Einwohnern der DU ein Begriff, die Erinnerung an seine Regierungszeit  ist weitgehend verloren. Zwar ist er persönlich eher als Konservativer einzuordnen, seine [[DPR]] war allerdings eine Sammelbewegung aller demokratischen, nicht-sozialistischen Strömungen, weswegen er "überparteilicher" Unionskanzler angesehen wird. Später wurde [[Randolph Blair]] Kanzler einer überparteilichen [[Unionsregierung]]. Er versuchte mit seinem Kompetenzkabinett das lagerdenken in der Demokratischen union aufzubrechen.
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====Bisherige Unionskanzler====
  
 
* Kabinett [[Daniel Koppensteiner]] ([[DPR]]-[[SÖP]]) Januar 1999 – Dezember 1999
 
* Kabinett [[Daniel Koppensteiner]] ([[DPR]]-[[SÖP]]) Januar 1999 – Dezember 1999
* 1. Kabinett [[Dieter Müller]] ([[DPR]]-[[SFP]]) Januar – März 2000
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* 1. Kabinett [[Dieter Müller]] ([[DPR]]-[[SFP]]) Januar 2000 – März 2000
* Kabinett [[Markus Kinkel]] ([[FDR]]-[[RPR]]) März – Mai 2000
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* Kabinett [[Markus Kinkel]] ([[FDR]]-[[RPR]]) März 2000 – Mai 2000
* 2. Kabinett [[Dieter Müller]] ([[SPR]]-[[NKI]]) Juni – August 2000
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* 2. Kabinett [[Dieter Müller]] ([[SPR]]-[[NKI]]) Juni 2000 – August 2000
* Kabinett [[Hermann von Kalmarstein]] ([[NKI]]-[[SPR]]) August – Dezember 2000
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* Kabinett [[Hermann von Kalmarstein]] ([[NKI]]-[[SPR]]) August 2000 – Dezember 2000
 
* Kabinett [[Don Peppone]] ([[SPR]]-[[PFS]]) Dezember 2000 – Februar 2001
 
* Kabinett [[Don Peppone]] ([[SPR]]-[[PFS]]) Dezember 2000 – Februar 2001
* 1. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]] ([[SPR]]-[[PFS]]) Februar – Juni 2001
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* 1. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]] ([[SPR]]-[[PFS]]) Februar 2001 – Juni 2001
* Kabinett [[Florian Riegler]] ([[PDF]]-Liberale Liste) Juni – August 2001
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* Kabinett [[Florian Riegler]] ([[PDF]]-Liberale Liste) Juni 2001 – August 2001
* 2. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]] ([[SPR]]-[[GAP]]) August – Dezember 2001
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* 2. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]] ([[SPR]]-[[GAP]]) August 2001 – Dezember 2001
 
* 3. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]]([[SPR]]-[[GAP]]-[[FDU]]) Dezember 2001 – Mai 2002
 
* 3. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]]([[SPR]]-[[GAP]]-[[FDU]]) Dezember 2001 – Mai 2002
* 4. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]]([[SPR]]-[[Bü02]]) Mai – September 2002
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* 4. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]]([[SPR]]-[[Bü02]]) Mai 2002 – September 2002
* Kabinett [[Kauli]] ([[SPR]]-[[Bü02]]) Oktober – Dezember 2002
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* Kabinett [[Kauli]] ([[SPR]]-[[Bü02]]) Oktober 2002 – Dezember 2002
 
* Kabinett [[Randolph Blair]] (überparteilich) Dezember 2002 - März 2003
 
* Kabinett [[Randolph Blair]] (überparteilich) Dezember 2002 - März 2003
* Kabinett [[Salkin]] ([[RVP]] - überparteilich) März– Mai 2003
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* Kabinett [[Salkin]] ([[RVP]] - überparteilich) März 2003 – Mai 2003
* 5. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]] ([[SPR]]-[[Bü02]]) Mai– September 2003
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* 5. Kabinett [[Sebastian Schuhmann]] ([[SPR]]-[[Bü02]]) Mai 2003 – September 2003
* 1. Kabinett [[Rudolph Baylor]] ([[RVP]]/[[CSD]]-[[FDU]]) September– November 2003
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* 1. Kabinett [[Rudolph Baylor]] ([[RVP]]/[[CSD]]-[[FDU]]) September 2003 – November 2003
* 2. Kabinett [[Rudolph Baylor]]([[LPR]]) November - Dezember 2003
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* 2. Kabinett [[Rudolph Baylor]]([[LPR]]) November 2003 - Dezember 2003
 
* Kabinett [[Charles Dowan]] ([[SPR]]-[[BZ]]) Dezember 2003 – Januar 2004
 
* Kabinett [[Charles Dowan]] ([[SPR]]-[[BZ]]) Dezember 2003 – Januar 2004
 
* Kabinett [[Sylvain Rousseau-Mason]] ([[SPR]]-[[BZ]]) Januar 2004 – Mai 2004
 
* Kabinett [[Sylvain Rousseau-Mason]] ([[SPR]]-[[BZ]]) Januar 2004 – Mai 2004
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* 4. Kabinett [[Maximilian von Rohan-Mason]] ([[VFD]]) Dezember 2005 - Mai 2006
 
* 4. Kabinett [[Maximilian von Rohan-Mason]] ([[VFD]]) Dezember 2005 - Mai 2006
 
* 5. Kabinett [[Maximilian von Rohan-Mason]] ([[VFD]]) Mai 2006 - September 2006
 
* 5. Kabinett [[Maximilian von Rohan-Mason]] ([[VFD]]) Mai 2006 - September 2006
* Kabinett [[Theodor Klatten]] ([[FDU]]-[[PDS-R]]-[[SPR]]) September 2006 bis dato
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* Kabinett [[Theodor Klatten]] ([[FDU]]-[[PDS-R]]-[[SPR]]) September 2006 - Januar 2007
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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* [[Unionsregierung]]
 
* [[Liste der Unionskanzler der Demokratischen Union]]
 
* [[Liste der Unionskanzler der Demokratischen Union]]
 
* [[Liste der Unionsregierungen der Demokratischen Union]]
 
* [[Liste der Unionsregierungen der Demokratischen Union]]
* [[Unionsparlament]]
 
 
  
 
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Version vom 1. Januar 2007, 20:46 Uhr


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Theodor Klatten

Der Unionskanzler ist der Regierungschef in der Demokratischen Union. Er ist gesamtverantwortlich für die personelle und inhaltliche Regierungspolitik. Er wird vom Unionsparlament gewählt und vom Unionspräsidenten ernannt.
Derzeitiger Unionskanzler ist seit September 2006 Theodor Klatten (FDU).

Die Wahl des Unionskanzlers

Die Wahl des Unionskanzlers verläuft gemäß Art. 41 der Unionsverfassung in maximal drei Wahlgängen. Im ersten Wahlgang besitzt der Unionspräsident das Vorschlagsrecht und es ist gewählt, wer in geheimer Wahl ohne vorherige Aussprache die Mehrheit der Stimmen der gesetzlichen Mehrheit der Mitglieder des Unionsparlamentes erreicht (die sog. "Kanzlermehrheit"). Das Vorschlagsrecht des Präsidenten ist dabei rechtlich frei, er ist nicht an die politischen Mehrheitsverhältnisse gebunden. In der Praxis wird er jedoch immer den aussichtsreichsten Kandidaten zum Vorschlag wählen.
Im zweiten Wahlgang (Abs. 2) - der theoretisch auch aus mehr als einem Wahlgang bestehen könnte - ist zur Wahl eines Kanzlers ebenfalls die Kanzlermehrheit erforderlich, allerdings ist das Vorschlagsrecht des Unionspräsidenten auf das Plenum übergegangen.
Gelingt es dem Parlament innerhalb von sieben Tagen nicht, einen Kanzler zu wählen, so findet ein letzter Wahlgang statt (Abs. 3). Erreicht ein Kandidat in diesem Wahlgang die Kanzlermehrheit, so ist er - entsprechend den anderen Wahlgängen - zum Kanzler zu ernennen. Erreicht er lediglich die einfache Stimmenmehrheit, kann der Unionspräsident entscheiden, ob er den Kandidaten zum Unionskanzler einer Minderheitsregierung ernennt, oder Neuwahlen zum Unionsparlament ausschreibt.

Der Unionskanzler und das Parlament

Dem Unionskanzler kann mit der Wahl eines neuen Unionskanzlers durch das Unionsparlament das Misstrauen ausgesprochen werden. Dies geschah zum Beispiel in der Amtszeit von Unionskanzler Richard Meltor als im September 2005 der Abgeordnete Willy Brandt den Misstrauensantrag stellte, woraufhin Antonio Sandro zum Unionskanzler gewählt wurde.
Der Unionskanzler hat die Möglichkeit, dem Unionsparlament die Vertrauensfrage zu stellen. Wird diese Vertrauensfrage von der Mehrheit der Mitgliedes des Parlaments verneint, hat das Unionsparlament sieben Tage Zeit, einen neuen Unionskanzler. Geschieht dies nicht, werden Neuwahlen ausgeschrieben. Dieser Fall ist bislang noch nie eingetreten.

Der Unionskanzler innerhalb der Unionsregierung

Gemäß Artikel 45 der Unionsverfassung hat der Unionskanzler die Richtlinienkompetenz inne, er bestimmt also die Richtlinien der Politik und trägt für die gesamte Arbeit der Unionsregierung die Verantwortung. Demgegenüber steht das Ressortprinzip, wonach jeder Unionsminister seinen Geschäftsbereich in eigener Verantwortung leitet.
Der Unionskanzler bestimmt einen Stellvertreter, den Vizekanzler, der ihn in seiner Arbeit unterstützt und ihn in seiner Abwesenheit vertritt. Während der Amtszeit von Unionskanzler Salkin beispielsweise musste Vizekanzler Ripuli lange Zeit die Amtsgeschäfte führen, da Salkin verschwunden war.

Unionskanzler in der Geschichte

Das Kanzleramt in der Demokratischen Union wechselt traditionell zwischen der zeitweilig als "Staatspartei" verschrienen sozialdemokratischen SPR und der jeweiligen konservativen Volkspartei, d.h. der VFD bzw. ihrer Vorgängerparteien RVP und NKI. Von den bisher 19 Unionskanzlern stellte die SPR 7, die VFD und ihre Vorgängerparteien 5 (Stand: Januar 2007). Lange Zeit galt dabei die auf Rudolph Baylor zurückgehende Feststellung, dass Wahlen für sozialdemokratische Kanzler meistens von einem Bedürfnis nach politischer Stabilität und Kontinuität, konservative Wahlerfolge dagegen von Reformbedarf und Veränderungswillen getrieben wurden. Seit dem Ende der ausgesprochen langen Kanzlerzeit Sebastian Schuhmanns und der Umstrukturierung der deutlich rechtskonservativen RVP zur eher moderaten, liberal-konservativen VFD hat diese Regel aber deutlich an Deutungskraft verloren. Im Gegenteil schien zuletzt eher der Wahlerfolg des Sozialdemokraten Antonio Sandro ein Protest gegen die Wirren im bürgerlichen Lager und die desaströse Amtsführung der Regierung Richard Meltors zu sein, während die Sozialdemokratie im Vergleich zu lange zurückliegenden Glanzzeiten einen stetigen Niedergang hinter sich hat.
Von besonderen Ausnahmesituationen waren die Intermezzi der Liberalen im Kanzleramt geprägt: Markus Kinkel gelang es, eine liberale Minderheitsregierung mit den Republikanern zu bilden, obwohl die Sozialisten im Parlament über eine absolute Mehrheit verfügten. Florian Riegler bildete eine bunte, "überparteiliche" Kompetenzregierung als Antwort auf die Unzufriedenheit des Wählers sowohl mit der linken Regierung wie der rechten Opposition. Rudolph Baylor - eigentlich ein Kanzler der Konservativen - trat im Zuge der Vesterankrise als Folge der zerstörten Vertrauensbasis zwischen ihm und seiner Fraktion zur radikalliberalen Splitterpartei LPR über und bildete ein Notregierung mit gerade einmal zwei kaum aktiven Ministern und nur einem einzigen Mandat im Parlament - seinem eigenen. "Reguläres" Streben der Liberalen nach dem Kanzleramt war bis Mitte 2006 stets zum Scheitern verurteilt: Dennis von Arabien scheiterte als Kanzlerkandidat der FDR in Direktwahl gegen den Sozialdemokraten Don Peppone ebenso wie Jahre später FDU-Chef Theodor Klatten, dem es trotz herausragendem Ergebnis seiner Partei nicht gelang, eine Koalition unter seiner Führung zu schmieden. Erst im September 2006 gelang es Klatten, dessen FDU sich dank der strukturellen Schwäche der Sozialdemokraten zur zweitgrößten Partei der Demokratischen Union aufgeschwungen hat, eine Koalition gegen die bis dahin regierende VFD zu bilden.
Nur einmal gelang bislang es den Grünen in Person Maximilian Freiherr von und zum Sterns, den Regierungschef zu stellen. Mehr aus personeller Verlegenheit der bereits stark ausgezehrten SPR heraus konnte dieser eine Legislaturperiode lang eine Linksregierung in der Demokratischen Union führen.
Schließlich bleiben noch die beiden Sonderfälle Daniel Koppensteiner und Randolph Blair. Koppensteiner, erster demokratischer Regierungschef der Union, ist inzwischen nur noch den wenigsten Einwohnern der DU ein Begriff, die Erinnerung an seine Regierungszeit ist weitgehend verloren. Zwar ist er persönlich eher als Konservativer einzuordnen, seine DPR war allerdings eine Sammelbewegung aller demokratischen, nicht-sozialistischen Strömungen, weswegen er "überparteilicher" Unionskanzler angesehen wird. Später wurde Randolph Blair Kanzler einer überparteilichen Unionsregierung. Er versuchte mit seinem Kompetenzkabinett das lagerdenken in der Demokratischen union aufzubrechen.

Bisherige Unionskanzler

Siehe auch

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